Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen sich immer hoch motiviert am Arbeitsplatz einfinden. Ist doch klar, schließlich ist das Monatsgehalt Anerkennung genug, was wollen die sonst noch alles. Pustekuchen, so funktioniert zeitgemäße Betriebs- und Mitarbeiterführung nicht. An vielen Arbeitsplätzen ist es den Mitarbeitern gar nicht wirklich möglich, einfach mal abzuschalten, sich über Außergewöhnliches zu freuen und sich mit dem Unternehmen zu identifizieren. Sie hangeln sich durch Aktenberge oder Produktionsprozesse und können kaum nach links und rechts schauen. Eine kleine Geste wäre jetzt schon mal schön und auch angebracht. Nicht nur innovative Unternehmen haben längst erkannt, welch immensen Vorteile die Zufriedenheit des Personals für die Geschäftsentwicklung haben kann. Wie aber lassen sich Mitarbeiter motivieren – geht es wirklich nur um die Weihnachtsgratifikation?
Erinnerungen schaffen
Ganz im Gegenteil; Geld ist ein zwar wichtiger, aber in Wahrheit ein relativ unbedeutender Teil für das Wohlgefühl im Kollegium. Es existieren vollkommen andere Faktoren, die aktuell von den Arbeitgebern auch aktiv genutzt werden. Im Fokus stehen dabei – mindestens – zwei verschiedene Perspektiven: Zunächst der Mitarbeiter selbst und dann das Team. Oder umgekehrt. Das Eine geht nicht ohne das Andere. Für den Teamgeist ideal sind gemeinsame Veranstaltungen, die auch gerne ungewöhnlich sein dürfen. Gewiss, das gemeinsame Weihnachtsessen beim Italiener Ihres Vertrauens ist ganz nett. Etwas wirklich Besonderes ist es vermutlich nicht mehr. Aber exakt darum geht es: Ein Event mit Erinnerungsfaktor muss her. Etwas, worüber im Kollegenkreis noch lange gesprochen wird. Im besten Falle etwas, wo gemeinsam etwas erlebt und gelebt wird, wo vielleicht sogar die individuellen Grenzen überschritten und in der Gemeinschaft aufgefangen werden.
Variante Koch-Event
Ideen dafür sind zahlreich vorhanden; man muss nur darauf kommen: Absolut im Trend sind zum Beispiel gemeinsame Kochveranstaltungen, bei denen unter Anleitung von Profi-Köchen exklusive Menüs zubereitet und anschließend genossen werden. Das Besondere: Jeder erhält seine eigene Aufgabe und schon von Anfang ist klar, dass es nur dann schmecken wird, wenn alle kräftig zupacken. Dafür, dass es wirklich schmeckt, sorgen die Koch-Coaches, die jedem kontrollierend auf die Finger sehen.
Variante Sport
Wie wär’s beispielsweise mit dem Skilaufen oder Rodeln in einer Snowboard-Halle mitten im Sommer? Sportliche Betätigung bedeutet gemeinsamen Spaß, je nach Vorkenntnissen und Schwierigkeitsgrad wird auch der eine oder andere Kollege dem anderen wieder auf die Beine helfen. Ausgelassene Stimmung ist garantiert und nach der Inhouse-Pistentour kann man sich immer noch zum gemeinsamen Essen einfinden.
Variante Extrem-Erlebnisse
Wer’s noch extremer mag, kann zum Outdoor-Sport einladen: Bei zahlreichen Anbietern lassen sich Rafting- oder Canyoning-Touren buchen. Gemeinsam auf reißenden Bächen paddeln und sich gegenzeitig wieder aus dem Wasser ziehen; durch enge Schluchten steigen und dem Kollegen helfen, wenn er sich selbst nicht mehr überwinden kann – das sind unvergleichliche Erinnerungen, die das Team wirklich zusammenschweißen.
Arbeitsplatz attraktiv gestalten, Entspannung ermöglichen
Eine unkomplizierte Möglichkeit für gute Stimmung bei den Mitarbeitern zu sorgen, findet sich direkt am Arbeitsplatz. Die Büroausstattung sollte unbedingt körperfreundlich und auch attraktiv gestaltet sein. Sicherlich findet sich ein freier Raum, in dem ein Relax-Sessel mit Massagefunktion platziert werden kann, der sich einfach mal zwischendurch nutzen lässt. Im Foyer können Fruchtsäfte, kleine Snacks und andere Gaumenfreuden für Entspannung sorgen.
Leistungen sehen und ansprechen
Hinzu kommt ein psychologischer Faktor. Menschen möchten gesehen, anerkannt und respektiert werden. Wird die Arbeit dauerhaft als selbstverständlich hingenommen, bekommen die Angestellten schnell das Gefühl, nutzlos und unwichtig zu sein. Dabei ist das exakte Gegenteil der Fall. Umso wichtiger ist es für die Vorgesetzten oder den Chef, die Leistung der jeweiligen Person auch anzusprechen. Der Ruf, zum Chef zu kommen, darf nicht mit einem negativen Nimbus behaftet sein. Es sollte unbedingt auf der Agenda stehen, den Angestellten und Arbeitern von Zeit zu Zeit zu sagen, wie zufrieden man mit ihnen ist. Und auch, dass man genau darüber informiert ist, mit welchen Tätigkeiten sie sich beschäftigen, wo ihre Stärken liegen, wo vielleicht noch Nachholbedarf liegt. Und wenn ihnen in diesem Moment die Möglichkeit angeboten wird, sich auf Kosten des Unternehmens für eine spezielle Tätigkeit weiterbilden zu lassen, ist auch das eine willkommene Motivation.
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