Die Gastronomie schreibt alljährlich ihre eigenen Gesetze. Die Branche ist von derart vielen Faktoren abhängig, dass hundertprozentig stimmige Prognosen über die Entwicklung bisweilen schwer zu treffen sind. Die Auslastung der Hotelzimmer zwischen Flensburg und Passau unterliegt, abgesehen von saisonalen Schwankungen, immer auch internationalen Einflüssen. Wie Zahlen des Bundesamtes für Statistik belegen, findet gegenwärtig eine Rückbesinnung auf die touristischen Ausflugsziele in Deutschland statt. Die Übernachtungszahlen hierzulande steigen stetig. Chancen und langfristige Perspektiven für Jobsuchende sind geradezu im Überfluss vorhanden.
Permanent steigende Übernachtungszahlen – beste Auslastung
Laut der regelmäßig erscheinenden Erhebung des statistischen Bundesamtes haben die Übernachtungen in den deutschen Hotellerie- und Beherbergungsbetrieben im Jahr 2015 um 2,9 % zugenommen, wobei der Anteil von deutschen und ausländischen Gästen relativ ähnlich gewichtet ist. Vor dem Hintergrund der Ereignisse in den vergangenen Jahren verzichten viele Menschen auf Flugreisen und die Eindrücke anderer Kulturen. Stattdessen entdecken sie zunehmend wieder die Schönheit des eigenen Landes. Dabei punkten die bundesdeutsche Gastronomie und Hotellerie mit extremer Qualität und vermitteln den Gästen absolutes Wohlgefühl. Hinkte man den lukullischen Highlights aus Frankreich, dem italienischen Dolce Vita oder den preisgünstigen Angeboten der spanischen Inseln oder den Reisezielen in der Türkei einige Jahre hinterher, hat sich das längst auf anderem Wege ausgeglichen. Die DEHOGA – der deutsche Hotel- und Gaststättenverband e.V. – sichert als Branchenverband die Qualität. Zu einem großen Teil ist sie auch für die Ausbildungs- und Jobprofile mitverantwortlich. Wer seine Zukunft in der gastfreundlichen Dienstleistungswelt sieht, kann sich in den unterschiedlichsten Bereichen ausbilden lassen, spezialisieren und bis in gehobene Positionen aufsteigen.
Die Vielfalt der Ausbildungsberufe
Dabei gibt es die unterschiedlichsten Bereiche, für die immer wieder Nachwuchs gesucht wird und die jeweils ihre ganz eigenen Ausrichtungen haben. Allen gemeinsam ist eins: Es dreht sich grundsätzlich alles um den Gast – von der Begrüßung über die gereichten Speisen und Getränke, vom Aufenthalt in den ansprechend eingerichteten und hygienisch sauberen Zimmern bis zur Abrechnung bei der Abreise. Der Hotelfachmann oder Hotelkaufmann ist für den reibungslosen Ablauf verantwortlich. Er – oder sie – begrüßt, organisiert und gibt den Gästen das erwünschte Wohlgefühl in allen erdenklichen Detailfragen. Er bewahrt die Ruhe und behält in allen Situationen den Überblick. Für die lukullischen Gaumenfreuden verantwortlich sind die Restaurantfachleute und die spezialisierten Fachkräfte im Gastgewerbe wie die Köche, Konditoren, die Sommeliers und viele mehr. Das Interessante bei diesen Berufen ist nicht nur der Abwechslungsreichtum der immer wieder neuen Anforderungen. Auch die täglichen Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen geben dem Arbeitsalltag eine angenehme Komponente. Zudem sind die Verdienstmöglichkeiten und Karriereperspektiven durchaus angenehm.
Bereitschaft zu unbequemen Arbeitszeiten
Auf der negativen Seite der Medaille steht die Arbeitszeit: Die findet nämlich meistens dann statt, wenn andere Menschen feiern, in den Urlaub fahren, ein angenehmes Wochenende verbringen – und besonders häufig bis in die frühen Morgenstunden hinein. Die Bereitschaft zu Schicht- und Wochenendarbeit ist hier unabdingbar. Hinzu kommt der selbstverständliche Stress. Auch bei Hunderten von Gästen müssen die Menüs auf den Punkt genau zubereitet und serviert werden. Mit diesen Belastungsspitzen müssen Profis gelassen umgehen können.
Professionelle Führung auf internationalem Niveau
Für die Gäste kaum sichtbar ist, was alles hinter den Kulissen der Hotelbetriebe stattfindet. Es geht eben nicht nur um „Omas gute Küche“. Der Betriebe müssen professionell geführt werden – die anspruchsvollen Aufgaben des Hotelmanagements in den unterschiedlichsten Facetten. Dafür existieren zahlreiche Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten. So werden beispielsweise Studiengänge zum Bachelor of Arts BWL – Food mit der Spezialisierung auf Food Management, Gastronomiemanagement oder Hotel- und Tourismusmanagement angeboten. Vermittelt werden hier Kenntnisse aus den Bereichen Controlling, Finanzierung, Marketing und Personalführung als auch zum Vertriebsmanagement inklusive Handelsrecht sowie zur Organisation, Logistik oder dem Eventmanagement. Das unbedingt Positive sind die Chancen, die sich für die Absolventen ergeben – national als auch international. Nicht selten, dass auch in den exklusivsten, luxuriösesten und renommiertesten Hotels der Welt deutsche Führungskräfte eingesetzt werden.
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