Aktuelle Stärken überstrahlen schlechte Schulnoten
– Wie Sie im Bewerbungsgespräch souverän Ihre missglückten Noten erklären
Zu jeder Bewerbung gehören neben dem Lebenslauf Zeugnisse über Schul- oder Universitätsabschlüsse. Wer hier mit Top-Noten aufwarten kann, hat gute Karten. Doch auch dann, wenn die Noten nicht ganz positiv ausgefallen sind, lässt sich mit der richtigen Strategie vieles ausbügeln. Es kann sein, dass bei Ihrem damaligen Misserfolg gesundheitliche oder private Gründe eine Rolle spielten. Vielleicht waren Sie auch ungenügend motiviert oder überfordert. Als Bewerber sollten Sie schlechte Schulleistungen nachvollziehbar begründen können. Sie sollten ehrlich sein, sich aber auf keinen Fall abwerten oder die Verantwortung auf andere abschieben. Daher lohnt es sich, im Vorfeld eines Bewerbungsgesprächs gut zu überlegen, wie Sie mit entsprechenden Fragen umgehen wollen.
Die folgenden Tipps helfen Ihnen, schlechte Zeugnisse zu begründen und persönliche Stärken in den Vordergrund zu rücken.
Es ist unvorteilhaft, wenn Sie von sich aus Ihre schlechten Bewertungen ansprechen. Das käme schnell einer vorauseilenden Verteidigung gleich und schwächt Ihre Ausstrahlung. Setzen Sie dieses Thema zunächst an den Schluss Ihrer internen Liste. Sprechen Sie vielmehr über das, was Sie jetzt können. Benennen Sie, was Sie für diese Stelle an Fachlichkeit, Erfahrung und persönlicher Kompetenz mitbringen.
Nehmen Sie die Frage nach den schlechten Noten, wenn sie dann kommt, nicht als Angriff auf Ihre Person. Begegnen Sie ihr mit Selbstbewusstsein. Sie können hier sofort beweisen, dass Sie diese Nachfrage als sachlich berechtigt ansehen. Sie können zeigen, dass Sie mit kritischen Themen umgehen können und dass Sie in der Lage sind, aus Fehlern zu lernen. Gehen Sie nicht in eine Verteidigungsposition. Entschuldigen Sie sich nicht für Ihre schlechten Zeugnisse, sondern zeigen Sie sachlich die Gründe auf, die dazu geführt haben. Vor allem anderen ist es wirkungsvoll, wenn Sie darstellen können, welche Konsequenzen Sie aus den schlechten Ergebnissen für sich gezogen haben. Was haben Sie verbessert? Welchen Nutzen konnten Sie für Ihre Weiterentwicklung ziehen? Beispiele dafür könnten die Verbesserung Ihres Zeitmanagements, die verstärkte Strukturierung Ihrer Informationen und Ihres Wissens oder die größere Konzentration auf bestimmte Fachgebiete sein.
Falls Sie der Meinung sind, Ihre Lehrer, Ausbilder oder Professoren seien schuld an Ihren schlechten Zeugnissen, sollten Sie diese Ansicht im Bewerbungsgespräch lieber für sich behalten. Wer anderen die Schuld für ungenügende Leistungen oder für schlechte Beurteilungen zuschiebt, handelt sich bei einer Bewerbung Minuspunkte ein. Zu nahe liegt die Vermutung, dass Sie später im Betrieb genauso die Verantwortung auf andere abwälzen werden. Viel positiver wirken Sie, wenn Sie zu diesen Schwächen stehen und gleichzeitig zeigen, dass Sie daraus gelernt haben.
Erklärungen im Sinne von billigen Ausreden haben im Bewerbungsgespräch keinen Platz, damit werden Sie höchsten als nicht ernst zu nehmen disqualifiziert. Wenn Sie erklären, Sie hätten sich sehr bemüht, doch leider ohne Erfolg, kann das leicht als Selbstmitleid wahrgenommen werden. Erklärungen wie beispielsweise Faulheit legen für Personaler schnell den Verdacht nahe, dass Faulsein eine Ihrer dauerhaften Charaktereigenschaften sein könnte. Nachvollziehbare Gründe für die schlechten Noten könnten sein: Krankheitsphasen in der Vergangenheit, familiäre Herausforderungen, noch ungenügendes Zeitmanagement oder noch zu wenig geübte Zeitstrukturierung oder Lerntechnik.
Wenn Sie sich selbstkritisch zeigen und Ihren Gesprächspartnern signalisieren, dass Sie Ihre Schwächen kennen, können Sie im nächsten Schritt auch Ihre Stärken in den Blick rücken. Zeigen Sie auf, welche Fähigkeiten und welches Wissen Sie für diese Stelle und für die Mitarbeit in der Firma mitbringen.
Wenn Sie dem Personaler erklären können, wie Sie beispielsweise das Leistungstief überwunden, das fehlende Wissen durch Weiterbildung nachgeholt oder sich Zusatzqualifikationen angeeignet haben, können Sie zeigen, dass Sie durch Ihre schlechten Noten gelernt haben, zukünftig Prioritäten zu setzen, Sie beweisen damit, dass Sie lernfähig und motiviert sind.
Bringen Sie sich in eine positive Stimmung. Machen Sie sich vor dem Gespräch klar, dass Schulnoten nicht alles sind und dass auch Personaler dies durchaus so sehen. Es ist menschlich, bei der Leistungsabfrage auch mal einen richtig schlechten Tag zu haben, und eine misslungene Prüfung kann schnell eine ganze Note verderben. Machen Sie sich bewusst, dass Sie mit anderen Stärken so punkten können, dass Ihre schlechten Zeugnisse in den Hintergrund treten. Soziale Kompetenzen, persönliche Ausstrahlung, Berufserfahrung, Teamfähigkeit und soziales Engagement sind wichtige Faktoren bei der Frage, ob Sie eingestellt werden. Einzelne Diplom-Noten sind weniger bedeutsam als das Gesamtbild der Fachlichkeit und der Persönlichkeit. Von Relevanz ist auch, dass die Chemie stimmt. Ein selbstbewusster, souveräner und ehrlicher Umgang bei der Erklärung schlechter Schulnoten signalisiert positive Offenheit.
Schlechte Zeugnisse müssen nicht von vornherein ein Karrierehindernis sein. Mit einer überlegten Strategie und mit einer offenen und konstruktiven Haltung lassen sie sich sogar nützen, um Transparenz, Lernbereitschaft, Eigenverantwortung und Motiviertheit zu beweisen. Außerdem spielen sie nicht die einzige Rolle im Bewerbungsgespräch. Wer die eigenen Stärken so aufzeigen kann, dass sie die Schwächen überstrahlen, wird im Gesamtbild überzeugen.
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