Die angesagten Berufe für 2016 und darüber hinaus teilen sich in zwei verschiedene Sparten auf. Die eine ist diejenige, die besonders lukrative und sichere Perspektiven bietet. Die andere bietet viele kreative und Lifestyle-orientierte Betätigungsmöglichkeiten. Allesamt haben die Gemeinsamkeit, dass sie sich an den aktuellsten weltweiten Entwicklungen orientieren. Manche können von sich behaupten, auf lange Sicht zukunftssicher zu sein. Andere werden sich als nachhaltig erweisen oder eben nicht. Trends haben es nun mal an sich, dass sie auch mal vorüber sein können. Positive Spannung bereichert das Berufsleben. Es lohnt sich, genauer hinzuschauen und hinzudenken.
Warum ein Berufsbild besonders aktuell ist, hat immer mit wirtschaftlichen, gesellschaftlichen oder gar politischen Entwicklungen zu tun. Deutlich wird das am Beispiel der IT-Security. Die Vernetzung per Internet wird immer größer. Ein Unternehmen – selbst ein Staat – ohne EDV- und Informationstechnologie ist uns allen längst nicht mehr denkbar. Dass das auch die unangenehmen Zeitgenossen aktiviert, gegen die es sich zu schützen gilt, ist eine zwar normale, aber auch dramatische Entwicklung. Gegen Cyber-Kriminelle müssen unbedingt Schutzmechanismen implementiert werden. Zu sensibel sind Firmen- und Forschungsdaten, Kundendaten und vieles mehr. So wie die Kriminellen immer dreister und leider auch fachkundiger werden und sogar imstande sind, Regierungsrechner lahmzulegen, werden von Informatikern immer komplexere Verschlüsselungsmethoden entwickelt, mit denen Firmen sich intern und extern schützen. IT-Securitys verdienen gutes Geld und sind ein wichtiger Bestandteil jedes renommierten Unternehmens.
Werbung aktuell hat sich schon lange von verstaubten Mechanismen verabschiedet. Die übliche Print- oder Fernsehwerbung sorgt nicht mehr für die erwünschte Aufmerksamkeit. Die Verbraucher lassen sich davon kaum noch beeindrucken. Hinzu kommt, dass der Internethandel immer weiter ausgedehnt wird. Menschen bestellen Kleidung, Nahrung, Elektronik und vieles mehr direkt online. Wichtig dafür ist, das versteht sich von selbst, dass der Online-Händler in den Suchmaschinen auch optimal gefunden und angezeigt wird. SEO- und SEM-Spezialisten, Web- und App-Designer werden immer wichtiger. Und während zahlreiche Printmedien nicht mehr existieren oder die Personaldecke und das Budget kürzen, sorgen Internet-Journalisten dafür, dass die Meldungen rasant wie nie bei den Lesern ankommen. Für viele Redaktionen ist das gedruckte Papier lediglich noch ein Zusatzprodukt oder ein Renommee, mit dem in den Verkaufsregalen auf sich aufmerksam gemacht wird. Die Dienstleister des Internets sind noch längst nicht an ihre Grenzen gekommen. Das Beschäftigungsfeld ist riesengroß und die Verdienstmöglichkeiten für Festangestellte sind lukrativ.
Einher geht mit dem Online-Warenversand, dass die Logistik entsprechend organisiert sein muss. Kunden, die mit einem Mausklick die Ware XY bestellen, erwarten die auch schnellstmöglich in Händen zu halten. Der Supply Chain Manager organisiert den Versand und greift dabei auf sämtliche logistische Möglichkeiten zurück. Die Logistik ist nicht neu, ganz im Gegenteil. Vielmehr ist es eine traditionelle Branche, die auf eine lange Historie zwischen Seehäfen, Flughäfen, Bahnstrecken und Autobahnen zurückblickt. Das Neue daran ist die Geschwindigkeit. Mag sein, die großen Online-Anbieter haben sich hier selbst ein Ei gelegt oder eine selbsterfüllende Prophezeiung gebastelt. Diese Hochgeschwindigkeitsabwicklung ist ein Phänomen der vergangenen Jahre. Aber ein Zurück gibt es nicht mehr. Das sichert dem Supply Chain Manager die Zukunft.
Ganz nebenbei spielen natürlich auch die Medien eine Rolle dabei, dass die junge Generation manche Berufe schichtweg cool findet. Ein typisches Beispiel dafür ist der Koch. So lange es uns Menschen gibt, wird gekocht. Die besten Köche tragen ihre Sterne voller Stolz auf der Visitenkarte oder dekorieren ihr Restaurant damit. Nun sind die Kochshows im Fernsehen derart präsent und werden derart zum Erlebnis, dass der Beruf zum Trendberuf geworden ist. Klingt das bis hierhin etwas oberflächlich oder sogar belächelnd, will das etwas ganz Anderes sagen: Auch diese Entwicklung spiegelt sich deutlich in der Gesellschaft wider. Die Zeiten, in denen ein rassiges Auto ein Statussymbol war, sind vorüber. Ein Fahrzeug muss heutzutage funktional sein und möglichst wenig Sprit verbrauchen. Das Statussymbol der Gegenwart heißt „Küche“. So boomen die Küchenstudios und der nächste „neue alte“ Trendberuf ist – im wahrsten Sinne des Wortes – in aller Munde.
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