Kann sich noch jemand an Lochkarten erinnern oder an seinen ersten Commodore oder Amiga 64? Vermutlich nicht; das sind Reliquien vergangener Tage, als die Computer noch ihre ersten holprigen Gehversuche machten. Die ersten Relais-Rechner sind ungefähr 70 Jahre alt und stehen heutzutage im Museum. Außer einer Handvoll von Visionären hätte damals niemand mit einem derartigen Siegeszug der IT-Technologie zwischen Inter- und Intranet gerechnet. Mittlerweile ist die rasante Kommunikations- und Datentechnologie aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Kaum ein Unternehmen, dass nicht rundum redundant abgesichert ist, weil beim Ausfall der Hard- oder Software der komplette Betrieb lahmgelegt wäre, kaum ein Privatmensch der Generation Y, der nicht jederzeit per PC, Notebook, Tablet oder Smartphone erreichbar ist. Die multimediale Welt hat einen Aufstieg in unfassbare Dimensionen hingelegt. Noch vor Kurzem hätte man das mit einer lockeren Handbewegung als Science-Fiction abgetan. Längst ist es Realität. Die Technik bietet immense Möglichkeiten. Die zu nutzen und zu beherrschen, ist für Unternehmen im nationalen, internationalen und globalisierten Wettbewerb unabdingbar.
Jobs auf der redundanten Datenautobahn
Warum diese Branche für die Unternehmensexistenz so immens wichtig ist, besagt schon der Name: IT, das heißt eben – auf Deutsch – schlichtweg Informationstechnologie. Information ist Wissen, Wissensvorsprünge sind Konkurrenzvorsprünge. Abgesehen von ganz wenigen Ausnahmebranchen kann sich keine zeitgemäße Firma dieser Notwendigkeit entziehen. Letztlich gibt es auch keinen Grund dafür. Ganz im Gegenteil: Mit immer leistungsfähigeren Rechnern, Datenspeichern, Servern und Software-Systemen werden die Arbeitsabläufe stetig effizienter. Die menschliche Arbeitskraft wird zur Wissenskraft. Wichtig ist die optimale interne und externe Vernetzung auf allerhöchstem und datensicherstem Niveau. So schnell wie eine „Maschine“ rechnet, kann der Mensch das nun mal nicht. Wäre auch eindeutig zu viel verlangt. Also muss es Arbeitnehmer geben, die sich mit der Thematik perfekt auskennen. Und diese Spezialisten stehen auf dem Arbeitsmarkt hoch im Kurs. Der „normale“ Arbeitnehmer kennt sich üblicherweise höchstenfalls mit der Bedienoberfläche aus. IT-Profis wissen, was warum im Rechner geschieht.
Endlose Beschäftigungsfelder für Nerds & Co.
Bei den Berufsbildern wird übergreifend zwischen Programmierern, Technikern und Kaufleuten unterschieden. So gibt es den Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, der die unterschiedlichsten Programmiersprachen, Betriebssysteme und Datenbanken beherrscht. Eine weitere Ausbildungssparte ist die der Fachinformatiker Systemintegration. Dabei handelt es sich um die sogenannten Allround-Spezialisten. Sie installieren, betreuen und warten Systeme und Netzstrukturen. Immer wieder sind sie auch beratend tätig, wenn neue Systemkomponenten angeschafft werden sollen. Und weil die ganzen Rechner, Server, Arbeitsplätze und mehr auch miteinander verbunden und jederzeit funktionstüchtig sein müssen, gibt es die IT-System-Elektroniker. Ein Problem bei der Datenübermittlung? Ein PC oder Drucker fühlt sich „alleingelassen“? Die System-Elektroniker finden und beseitigen die Schwachstelle. Für jedes Großunternehmen und jeden Mittelständler ist die Investition in die stimmigen, rechenstarken und kompatiblen IT-Systeme nicht nur die Basis für den täglichen Workflow. Zugleich ist es eine durchaus hohe Ausgabe, die sich dauerhaft amortisieren muss. Eine falsche Entscheidung an der falschen Stelle kann schlimmstenfalls dazu führen, dass sehr viele Arbeitsplätze davon betroffen und eingeschränkt sind. Damit die Entscheidung nachhaltig und marktkonform preisgünstig ist, gibt es die IT-System-Kaufleute, die vor jedem Kauf die schlüssigen Fakten ermitteln. Eine weitere Variante – häufig in größeren Unternehmen zu finden – sind die Informatikkaufleute. Hier geht es häufig um IT-Projekte, für die sie den jeweils spezifischen Bedarf auf Basis ihrer Marktkompetenz und Marktübersicht ermitteln.
Beste Arbeits- und Verdienstperspektiven zwischen Bits und Bytes
Letztlich aber, ganz klar, ist auch die oben getätigte Aufzählung nur ein winziger Auszug dessen, was an perspektivreichen Ausbildungsberufen vorhanden ist. Stelle man sich vor, jede Information, jeder Buchstabe, jedes Bild, jedes Frame, das per Datenleitung transportiert werden soll, muss erst einmal geschaffen. anschließend konfiguriert und – im wahrsten Sinne des Wortes – auf den Weg gebracht werden. Mediengestalter für Digital und Print, App-Designer, mathematisch-technische Software-Entwickler, Informationselektroniker, Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste und viele mehr sind in diesem Sektor tätig. Immer sinnvoll für die persönliche Karriereleiter ist es, in einem dieser Bereiche ein Studium oder eine Fachausbildung absolviert zu haben. In etlichen Berufen wird das von den Arbeitgebern sogar ausdrücklich gefordert. Auch für Werksstudenten bieten sich immer wieder spannende Möglichkeiten, Theorie und Praxis miteinander zu kombinieren. Das Besondere, gerade aufgrund des immensen Fortschritts des Internets: Obschon es sich grundsätzlich um thematisch-logische Zusammenhänge handelt, können die Arbeitnehmer ihre komplette Kreativität austoben. Außerdem sind hier langfristig sehr lukrative Gehälter zu erzielen. Es lohnt sich.
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